Sonntag, November 19, 2006

sprechendes Hemd

Es ist einfach wunderbar vom fünfjährigen Sohn das Leben erklärt zu bekommen. Wir haben das Besuchswochende ausgiebig zum Keksebacken genutzt. Gutes Training für die propriozeptive Wahrnehmung. Die Lego-Feuerwehr sorgt für Begeisterung an diesem verregneten Wochenende. Wieso nur durfte mein roter Testarrosa nicht im Spritzenhaus parken? Sein gelber Ferrari 348 wurde zum Feuerwehrauto deklariert. Warum braucht die Feuerwehr einen Sportwagen? "Na, damit die ganz schnell zum Feuer fahren können!", erklärt er und wundert sich über diese Frage. In meinen Gedanken rast ein Feuerwehrhauptmann in Magnung-manier zum Brandort. Ein wenig absurd - aber die schöne Form der Absurdität. Ritter Rost ist sein neuer Held, ich kenne es nicht, lasse mich aber ohne Widerspruch in ein sprechendes Hemd verzaubern. Kai hat mir zum Geburtstag ein kleines Boot gebastelt: eine Walnussschale mit Zahnstocher und einem Dreieck aus Papier als Segel. Das Leben in einer Nussschale - segeln oder treiben?

Samstag, November 18, 2006

Methoden, sein Leben zu verplempern

Dank an Frank Astor (www.frank-astor.de) für sein gestriges Seminar zu 20 Methoden, sein Leben zu verplempern. Netter Vortrag nicht immer neu, dennoch oft treffend. Ein paar gute Freunde haben sich gestern dazu zu meinem Ehrentag von mir überreden lassen, andere leider nicht. Darf man an seinem Geburtstag eigentlich deprimiert sein? Manchmal wird man nicht gefragt, wie man sich fühlen will. Dabei bin überzeugt, dass man seine Stimmung jederzeit selber ändern kann. Man muss sich nicht schlecht fühlen. Dennoch war ich überwältigt. Die Gedanken drehen sich um das Absurde ("Es gibt nur ein wirklich ernstes philosophisches Problem..." Camus). Ein paar Bier und die Anwesenheit von Freunden retten den Tag und wohl auch die nächsten Tage.