Montag, Mai 21, 2007

Viva Las Vegas

Wie hat die Frau im Flieger nach Las Vegas vor zwei Wochen gemeint: "you wont sleep in Vegas anyway". Vegas ist definitiv einer der Orte, die man mal gesehen haben sollte. Ein anderes Amerika - naja, nicht so wirklich. Alles materialisiert als Schein und werbendes Versprechen. Erfüllung gibt es nicht. So sieht man am Boulevard of broken dreams schon mal Tränen und Bettler. Einen Moment lang meinte ich, wie leben alle in Vegas. Aber die Stadt der Promo-Superlative wäre anderswo einfach zu unreal. Hier ist jedes Casino das größte, jeder Comedian der beste des Jahres, jede Show einzigartig. Selbst Sin-City ist nur ein leeres Promo-Versprechen, was hier als Sünde verkauft wird, läuft bei uns Abends im Fernsehprogramm. Im prüden Amerika, gibt es keinen öffentlich wahrnehmbare Sexualität. Eine geschlechtslose Gesellschaft? Wohl kaum. Aber eine Glitzerwelt, das Versprechen auf leichtes Geld und der unstillbare Wunsch nach Erfolg treibt die Stadt an und die Leute durch die Straßen. Versprochen wird, was gewünscht wird. Sucker und Looser sind leise, Gewinner zelebrieren den Erfolg. Die neuen Casinos sind gewaltig beeindruckend. Wären als einzelnes in eine beliebige andere Stadt verfrachtet eine riesen Attraktion. Nach ein paar Tagen, erscheint einem aber jedes weitere Casino fast langweilig. Die Shows sind unglaublich professioniell, die Preise atemberaubend. Die Blueman Show sollte man gesehen haben, ein Meisterwerk in Hinsicht auf Massenpsychologie. Die Achterbahn im New York, New York ist der absolute Hammer (Brille abnehmen).

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