Sonntag, September 16, 2007

Sockenfussball

Erstaunlich, wie eine leichte Neuinterpretation eine Situation verändern kann. Da wird eine für ein fünfjähriges Kind langweilige Tätigkeit, wie das Aufhängen von Wäsche, plötzlich zum Highlight des Tages - weil man zeigen kann, dass sich mit zusammengerollten Socken auch prima Fussball spielen läßt. Ein kleines Tournier und ein paar Hebertricks schon macht sich die Wäsche von selbst. Die Arbeit ist getan und der Junior fühlt sich nicht vernachläßigt. Ein schöner Tag.
Das ist heute beim Brunch mit den roten Funken nicht so gelungen. Daran konnte auch kein Waffelbacken etwas helfen, noch dass sich die Chefin des Hauses persönlich um sein wohlergehen bemüht hat. Vielleicht lag es daran, dass unser Wettrennen auf Rollbrettern und die Erkundung von "geheimen" Waldwegen im Wald (mit Spinnensuche) vorher nicht lange genug gedauert hat. Immerhin gab es ein tolles Geschenk zum Abschied. Aber das Schwimmen im Anschluß war besser. Müde liegt er jetzt im Bett und träumt von Motorrädern, die wohl unser nächstes Hobby werden.
Ich fühle mich leer und kraftlos. Möchte ruhen. Frage mich, ob die Blutwerte in zwei Wochen besser werden, oder ein Urteil sprechen. Habe in dieser Woche zwei viel versprechende neue Arbeitsplätze angeboten bekommen. Werde es nicht machen, weil ich nicht auf der Höhe bin und in dieser Form meine Erwartungen nicht erfüllen kann. Manchmal möchte man einfach, dass alles nur so bleibt wie es ist, oder wie es war. Aber die Dinge ändern sich, keine Zeit zum Luft holen. Es ist leichter, wenn man jung, gesund und verliebt ist. Aber: Wenn es leicht ist, machen es andere.

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