Donnerstag, Februar 08, 2007

Kinder

Mir geht im Moment eine Plakatwerbung ziemlich auf die Nervern. Eine Werbung für das Kinderkriegen, wahrscheinlich steuerfinanziert. Kinderschuhe liegen auf dem Bauch einer schwangeren Frau und der Text endet mit: "[...]und mit Papa lerne ich laufen". Was für ein Heilewelt-Scheiss. Verheimlicht wird der Zusatz "an jedem zweiten Wochenende, wenn Mamma das erlaubt". Warum werden Kinder eigentlich als das Eigentum der Mutter behandelt? Glaubt wirklich jemand eine Karierefrau ist eine gute Mutter. Vor der Trennung habe ich mich um Kai gekümmert, jetzt darf Papa zahlen, aber ändern kann er es wohl nicht.
Ich kann niemandem empfehlen Kinder in die Welt zu setzten. Jedenfalls wenn es ihm missfällt, dass der Sohn auf die Frage was er denn so gemacht habe stets antwortet: "Ich weiß nicht (mehr)" und auf die Frage warum weißt Du es nicht erklärt "Mama möchte nicht, dass ich Dir etwas erzähle". Das sind Augenblicke über die ich weine. Momente, in denen ich die Trennung nach 15 Jahren für viel zu verspätet halte, wo ich jede Zärtlichkeit mit dieser Frau verfluche. Bereue ein Kind ins Leben gerufen zu haben. Vater zu sein, aber nicht wirklich sein zu dürfen. Und es geschieht mir recht. "Karma" - das Ergebnis meines eigenen Handelns. Kein Grund zur Klage. Kein Wunder das Buddhisten and die Wiedergeburt glauben: Ein Leben reicht kaum, um dieses Elend zu bereuen.
Frauen sind anders, sie denken nur in der Dimension Gehaltscheck. Sie wissen, was ein Mann wert ist. Liebe ist das Wissen, dass Hormone das Denken der Männer bestimmen. Sie kauft sich ein Haus und genießt mir unter die Nase zu reiben "bezahl Du nur Deinen Unterhalt". Ich denke, "mein Kind, ich habe solches Mitleid mit Dir, warum habe ich nur so spät verstanden, wie erbärmlich Du bist". Meine Wut löst sich in ein Lächeln auf, ich bin immer noch so provozierbar. Ich bin so dumm. Aber ich habe auch nie etwas anderes behaupted. Es tut mir um meinen Sohn leid, den Du so manipulierst, wie Du es mit mir so oft getan hat. Dein Erfolg gibt Dir Recht. Und Du merkst gar nicht, wie Du eine Marionette Deiner Schwester bist. Du wirst wohl nie merken, dass Dein Leben durch Dich selbst gestaltet wurde.

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